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REISEBLOG - VERREISEN MIT WOHNMOBIL UND HUNDEN
Reisebericht Südengland & Wales, 2016 (Teil 1)
Sa, 14.05.2016 - Fahrt nach Calais
Um 10 Uhr sind wir gestartet mit dem Plan, eigentlich spätestens gegen 22 Uhr in Calais anzukommen. Am Anfang kamen wir noch richtig gut durch. Die ersten 300 km vergingen wie im Flug, doch ab der A2 standen wir mehrfach länger im Stau, sodass wir dann bereits 3 Stunden Verzögerung hatten. Wir kämpften uns dennoch durch Deutschland, die Niederlande, Belgien und ein Stück Frankreich und kamen dann 0:30 Uhr am Fährhafen in Calais an. Zu unserem Glück gab es noch einen kostenfreien Parkplatz, auf dem wir dann natürlich auch die Nacht verbracht haben. Die Nebengeräusche draußen störten uns hier überhaupt nicht, denn „tot müde“ trifft unseren Zustand ganz gut. Das Wetter war eine Mischung aus Sonne und Regen, wobei die Sonne zumindest doch noch klar überwogen hat. Und jetzt müssen wir uns noch kurz „beschweren“: Es war unglaublich, wie rücksichtslos einige deutsche (!) Autofahrer im Stau gefahren sind. Wenn man überlegt, dass man im Stau gestanden hat, aufgrund eines schweren Auffahrunfalls, bei dem es auch 2 Tote gab, warum zum Teufel provoziert man dann weitere Unfälle, nur um 5 Minuten schneller aus dem Stau zu sein wie alle anderen. Es geht gar nicht, wenn man einfach auf den Standstreifen fährt und an allen Reihen vorbeizieht und selbst dann nicht mal langsamer wird, wenn eine Ausfahrt für einen Rastplatz kommt und ein artiger Autofahrer hinausfahren möchte und natürlich nicht damit rechnen sollte, dass von der Standspur jemand mit 100 Sachen angefahren kommt. Auch die zahlreichen ausländischen Lkw-Fahrer, die es sich auf der Standspur bequem gemacht haben, sind ein starkes Verkehrshindernis. Gegenseitige Rücksicht sollte hier einfach im Vordergrund stehen, schließlich sollen alle gesund und wohlbehalten als Ziel kommen.
Gefahren sind wir: 1.052,2 km
So, 15.05.2016 - von Calais nach Arundel
Da wir genau neben den Fährgates geschlafen haben, war der Weg Frühs ja nicht allzu weit. Unsere Pässe und auch unser Wohnmobil wurden zweimal kontrolliert. Schon ein ziemlicher Aufwand, aber wenn man die derzeitige Situation von Europa betrachtet gar nicht so abwegig. Die Hunde wurden dann beim letzten Terminal von DFDS Seaferries eingecheckt, was problemlos verlief. Die Entwurmung hatten wir schließlich am Freitag noch vornehmen lassen und die Chips saßen auch noch an Ort und Stelle ;-) Auf der Fähre war es kälter als draußen. Aber die Überfahrt dauerte ja auch nur 1 ½ Stunde. Vor Dover konnte man natürlich den tollen Blick auf die White Cliffs of Dover genießen, bevor man dann in den Linksverkehr, mit zahlreichen Lkws, losgelassen wird. Wir kämpften uns dennoch durch und fuhren zunächst Richtung Rye. In Rye fanden wir leider keine Parkmöglichkeiten, aber sie sieht halt so aus, wie man sich eine ältere Stadt von England so vorstellt. Anschließend fuhren wir weiter nach Winchelsea Beach und kamen dabei entlang der Strecke am Camber Castle vorbei, fanden aber keine Einfahrt dorthin. Beim Winchelsea Beach angekommen, mussten wir ein Stück fahren, bis wir einen geeigneten Parkplatz fanden, denn die seitlich an der Straße aufzufindenden Parknischen waren durch Schlaglöcher durchsetzt, die aber so groß waren, dass unser Wohnmobil darin versunken wäre. Der Steinstrand beeindruckt durch die Holzformationen, die anscheinend schon vor längerer Zeit ihren Zweck versagt haben. Im Hintergrund beeindruckten zudem weitere weiße Steilklippen. Wir fuhren weiter nach Hastings und erschrocken uns, wie schlecht die Straßen hier sind und wie eng alles ist. Wir mieden dadurch die direkte Innenstadt und fuhren einfach direkt weiter zum Herstmonceux Castle. Leider sollten die Straßen zwischenzeitlich nicht breiter werden und so stockte uns das ein oder andere Mal schon der Atem, als wir dem Gegenverkehr ausweichen mussten oder uns Seite an Seite vorbei „drängten“. Der Zugang zum Schloss und dem Garten kostet 6 Pfund, eine Führung muss extra bezahlt werden. Zudem ist dort auch das Observatory Science Centre und es gibt hierfür Kombi-Tickets. Wir konnten sogar mit Visa Karte bezahlen, denn bis jetzt hatten wir noch kein Bargeld im Portemonnaie. Es ist ein sehr schönes Schloss mit einem Wassergraben. Leider gab es dort auch eine „Dreckecke“ was bei so einer Kulisse immer seltsam wirkt. Auch der Garten ist sehr schön, die Pflanzen sind super beschildert und so kann man auch das eine oder andere Heilkraut kennenlernen, denn selbst die Verwendung wurde mit auf die Beschilderung geschrieben. Nun fuhren wir noch weiter über Eastbourne zum Beachy Head. Obwohl wir nicht direkt die Innenstadt von Eastbourne durchquerten, konnten wir dennoch einige schöne Ecken und gerade Häuserzeilen bewundern. Vom Beachy Head aus hat man auch einen super Überblick über die Stadt. Es war zwar windig, aber die Sonne wärmte dennoch, sodass man während der Wanderung nicht so recht wusste, ob einem kalt oder warm sein sollte. Die Hunde freute es, denn es führt kein „sturer“ Wanderweg an den Klippen entlang, sondern ein breites Areal, sodass die beiden auch immer wieder miteinander toben konnten. Die Aussicht, gerade auch auf den Leuchtturm am Beachy Head, ist absolut beeindruckend, man bekommt so nah an den Klippen aber natürlich wieder ein flaues Gefühl im Magen. Die Parkplätze sind alle kostenpflichtig, was wir, als wir unser Wohnmobil abgestellt haben, nicht merkten. Erst auf dem Rückweg haben wir dann den Parkautomaten gesehen und waren froh, den nicht vorher bemerkt zu haben, denn Geld hatten wir immer noch keines und man hätte nur mit Coins bezahlen können. Also sogar ein paar Pfund gespart :-) Wir probierten unser Glück nun Richtung Lewes, aber auch dort war es uns deutlich zu voll und so suchten wir schnell wieder das Weite, konnten aber vorher noch ein Blick auf die Burg dort erhaschen. Nun stand noch das kleine Dorf Amberley auf dem Programm. Etwas enttäuscht, da der Reiseführer die Beschreibung wohl ein bisschen ausgeschmückt hat, fuhren wir dennoch die Einfahrt zum Amberley Castle hinein, um dann festzustellen, dass es dort gar keine Parkplätze gibt. Der kleine Parkplatz war dann nur für Hotelgäste. Heute sollte irgendwie vieles nicht so richtig gelingen. Zwischenzeitlich haben wir aber einen Bankautomaten gefunden, sodass wir immerhin wussten, dass wir den Campingplatz heute Abend bezahlen können. Letzter Stopp heute sollte Arundel sein, der Name erinnert uns die ganze Zeit an das Königreich aus „Die Eiskönigin“ von Disney, wird nur anders geschrieben. Bisher der schönste und auch angenehm zu fahrende Ort, den wir hier gesehen habe. Auch wenn das Schloss bereits geschlossen war, lohnt sich ein kurzer Stadtbesuch. Wir waren noch in der Our Lady & St Philipp Howard Kathedrale, die eine wunderschön bemalte Orgel beherbergt. Ein Stück außerhalb der Stadt haben wir dann auch unseren Campingplatz gefunden „Heywood & Bryett, Ship & Anchor Marina“. Eine sehr nette ältere Dame, die sich sehr viel Mühe beim Sprechen gegeben hat, hat uns alles gezeigt und erklärt. Der Platz ist sehr schön, man steht wunderbar. Für eine Nacht zahlten wir 19 Pfund zzgl. je 50 Pence pro Duschmarke. Was wir eigentlich auch noch sehr günstig finden. Der freche Kater hat uns am besten gefallen, denn während die Dame versucht hat, unsere Daten aufzunehmen, hat er sich ständig auf das Heft gestellt, damit sie ihn streichelt. Einziges Problem bisher ist, dass es für das Grauwasser keinen richtigen Entsorgungspunkt gibt, wenn der Ablass unterhalb des Wohnmobils ist, lediglich Abwasser aus Kanistern kann entsorgt werden. Es führt noch ein schöner Weg an einem Fluss entlang, der sich hervorragend eignet, um mit den Hunden spazieren zu gehen. Die Duschen werden wir dann morgen noch testen. Im Übrigen liegt direkt neben dem Campingplatz auch ein Pub, der heute allerdings geschlossen war.
Gefahren sind wir: 245,5 km
Mo, 16.05.2016 - von Arundel nach Wareham
Also wir können den Campingplatz Heywood & Bryett, Ship & Anchor Marina nur weiterempfehlen. Zwar sind die Duschen nicht mehr die neusten, dafür läuft das Wasser dann 10 Minuten. Am Fluss Arun hinter dem Platz führt ein schöner Wanderweg entlang, von dem aus man dann auch noch einmal einen schönen Blick auf Arundel hat. Um 9 Uhr haben wir dann den Platz verlassen und sind zur Ruine des Portchester Castles gefahren. Ab Chichester haben wir dann eine Weile im Berufsverkehr festgehangen und konnten so aber ab und an einen Blick auf die Kathedrale erhaschen. Als wir beim Außenbezirk von Portsmouth entlangfuhren, haben wir endlich einen Tesco Extra gefunden und er war so schön, wie wir ihn in Erinnerung hatten. Das Einkaufen dort drin ist eine wahre Freude und tatsächlich ein Highlight einer Englandreise :-)
Der Parkplatz des Portchester Castles ist direkt vor dem Schloss, man kann zumindest noch kostenfrei ins Fort hineingehen, aber um dann in die Burgruine zu kommen, müsste man 5,80 Pfund zahlen, aber auch schon die Anlage selbst ist schön. Von dort ging es dann weiter nach Salisbury. Eigentlich wollten wir gerne in dieser tollen Stadt ein bisschen herumlaufen und uns die Kathedrale anschauen, doch leider haben wir einfach keinen Parkplatz in der Stadt gefunden oder diese waren überhaupt nicht für Wohnmobile ausgelegt, sodass wir allen anderen Autos den Weg versperrt hätten. Die Stadt machte einen sehr schönen Eindruck umso bedauerlicher ist es, dass in England anscheinend immer noch so wenig auf Wohnmobilfahrer eingegangen wird, dies betrifft nicht nur die Straßen, sondern auch deutlich die Parkplätze in Ortschaften und auch bei Sehenswürdigkeiten. Selbst beim Stonehenge, welches wir im Anschluss angesteuert haben, gibt es keine reinen Wohnmobilstelleplätze, sodass man deutlich mit dem Heck zu weit drübersteht. Der Eintritt zum Stonehenge kostet 18,20 Pfund pro Person (!), selbst, wenn die mehr verlangen würden, würde man es wahrscheinlich noch bezahlen, um sich ein paar Steine anzugucken … na gut, ein paar Steine mit einer interessanten historischen Bedeutung. An der Kasse hat man uns erst auf Nachfrage gesagt, dass Hunde im inneren Kreis nicht gestattet sind, wir haben die beiden dennoch mitgenommen und sind nicht, wie viele andere, mit dem Bus hinter gefahren, sondern sind den wunderschönen Weg über die Blumenwiese vorbei an ein paar Grabhügeln gegangen. Die Eintrittskarten werden dann vor dem eigentlichen Zugangsbereich kontrolliert und auch dort sagte man uns natürlich sofort, dass einer mit den Hunden warten sollte. Totaler Schwachsinn, wie wir dann feststellen mussten, denn Stonehenge ist sowieso komplett umzäunt und kein Mensch oder Hund würde dort dann herankommen. Beindruckend sind die Größe und das damit einhergehende Gewicht der einzelnen Steine und wie diese aufeinandergestapelt wurden. Klar ist es ein Must-See eines jeden England-Touristen, aber, wenn man mal ehrlich ist: totale Touristenverlade. Anschließend fuhren wir zum Wilton House, kamen aber nur dazu, uns das Haus von außen anzuschauen, aber es war mal wieder zu spät, das Haus war bereits geschlossen. Anschließend steuerten wir auch schon die Ruine des Corfe Castle an. Schon der erste Blick auf die Ruine, die hoch auf einem Berg liegt, ist bombastisch. Wir nahmen den erstbesten ausgeschilderten Parkplatz und zahlten 3,20 Pfund (der Automat wechselt leider nicht) und liefen zum Schloss. Zunächst stellten wir fest, dass vor dem Schloss auch noch ein schöner Parkplatz ist und wir den „weiten“ Weg umsonst gegangen sind. Dann die gar nicht so überraschende Neuigkeit, dass Schloss hatte natürlich seit 16:30 Uhr geschlossen und uns kam in Erinnerung, dass wir dieses Problem auch bereits in Schottland hatten, denn alle Sehenswürdigkeiten schlossen einfach viel zu zeitig. Wir liefen dennoch einmal herum, bewunderten das wunderschöne Bilderbuchdorf Corfe und gingen wieder zurück zum Wohnmobil. Das Wetter war im Übrigen den ganzen Tag absolut herrlich. Die Sonne brannte richtig auf der Haut. Nun fuhren wir weiter nach Studland, um von dem Parkplatz „South Beach“ aus zu den Old Harry Rocks zu laufen. Der Wanderweg soll ca. 1 Meile lang sein. Der Weg führt an einer langen Wiese entlang, auf der sich zahlreiche große und kleine Hasen tummelten. Schon das lohnt einen Besuch :-) Wir gingen den Weg weiter, machten einen kurzen Abstecher „ins Gebüsch“ nach links und hatten von einem „Felsvorsprung“ aus einen guten Blick auf die Studland Bay und die hohen Steilklippen. Ein kurzes Stückchen weiter war man dann schon bei den Old Harry Rocks. Was für eine Aussicht und aufgrund der langsam untergehenden Sonne wurden die Steilklippen in ein wunderbares Licht getaucht. Besser hätte man sich den Abschluss des Tages nicht vorstellen können. Als wir später wieder im Wohnmobil waren, begann auch die Stellplatzsuche, also fuhren wir zunächst Richtung Wareham und wurden dort dann auch auf einem Parkplatz fündig. Eigentlich scheint überall Overnight Sleeping verboten zu sein, aber wir waren so müde, dass uns das nicht weiter gestört hat. Die 3,50 Pfund für das Parken zahlten wir natürlich dennoch ganz artig.
Gefahren sind wir 253,6 km
Di, 17.05.2016 - von Wareham nach Paignton
Bereits um 7 Uhr haben wir den Parkplatz verlassen, denn Aufsehen wollten wir dann natürlich auch nicht erregen, außerdem hatten wir heute wieder viel vor. Wir fuhren gleich nach West Lulworth zum Parkplatz des Stair Hole und der Lulworth Cove. Von dort führt ein ca. 1 Meile langer Weg zum Durdle Door. Genau als wir dann mit den Hunden im Schlepptau losgelaufen sind, kam auch die Sonne heraus und es wurde schlagartig warm. Es war keine Menschenseele weiter unterwegs und so war es dann auch nicht verwunderlich, dass wir am Strand des absolut überragenden Durdle Doors und auch am Man O’War Beach komplett alleine waren. Wir machten Fotos, spielten mit den Hunden und genossen einfach nur diese atemberaubende Natur. In einiger Entfernung sieht man auch noch den Bat’s Head, welcher ebenfalls ein kleines Loch enthält. Als dann weitere Besucher kamen, traten wir den Rückweg an und waren fast geschockt, wie viele Massen sich auf einmal den Wanderweg entlang kämpften. Vom Parkplatz aus gingen wir noch das letzte Stück zum Staire Hole und der Lulworth Cove. Wenn man aber ehrlich ist, kann nichts davon dem Durdle Door das Wasser reichen. Absolut unglaublich, was die Natur da geschaffen hat. Auf dem Weg zum Auto gönnten wir uns noch ein leckeres Eis, direkt bei der Eisdiele an der Ecke zum Parkplatz mit ca. 30 Eissorten. Wir hatten die Qual der Wahl, aber das Eis war sehr lecker.
Jetzt stand Lyme Regis auf dem Programm – wir wollten Fossilien suchen :-) Geparkt haben wir in der Charmouth Road. Das Ticket für den ganzen Tag kostet 2 Pfund. Entlang des Strandes und den bunten Bootshäuschen liefen wir zur Chippel Bay und begannen die Suche, sogar sehr erfolgreich. Nur waren die Steine alle viel zu groß, um irgendeinen davon mitzunehmen, aber die Fossilien, bzw. die Abdrücke waren wirklich beeindruckend, denn so groß wie die Steine, waren teilweise auch die darauf befindlichen „Schnecken“-Abdrücke. Ein sehr lohnenswerter Abstecher, zumal auch Lyme Regis selbst ein sehr süßer schöner Ort ist. Auf dem Rückweg holten wir uns noch „Cheesy Chips“ und „Chips & Scallops“ also Jakobsmuscheln bei „The Fisherman’s Wive“. Das leckere Essen brachten wir so schnell wie möglich zum Wohnmobil, um es dort dann in aller Ruhe zu verspeisen. Die Chips waren schön knusprig und auch die Jakobsmuscheln waren sehr lecker. Wir waren total voll, denn die Portionen sind echt nicht ohne und auch total glücklich. So konnten wir dann weiterfahren nach Sidmouth. Ein Küstenort, der von roten Klippen umgeben ist. Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Coastal Path machten wir uns wieder auf den Weg, um einen Campingplatz für heute Nacht zu finden. Doch vorher wollten wir noch unser Glück beim Powderham Castle versuchen, leider auch ohne Erfolg, war schon der Weg dorthin mehr als abenteuerlich, was aber auch teilweise an unserem Navigationsgerät liegt, denn dies führt uns anscheinend die engsten Straßen Englands entlang. Wir wollten dann weiter Richtung Brixham und dort eigentlich gerne nächtigen, um noch zum Berry Head zu laufen. Auf dem Weg hatten wir von Starcross noch einen schönen Blick auf Exmouth. Ansonsten war der Weg eigentlich fast umsonst, denn die meisten Campingplätze in der Gegend haben einfach keine Hunde zugelassen. Nur an einem hat uns dann ein netter Wachschutz weitergeholfen und uns den Whitehill Country Park in Paignton weiterempfohlen. Der liegt zwar mitten im Nirgendwo, dafür sind endlich Hunde zugelassen. Keine Ahnung warum sich die anderen Plätze (immerhin 4 Stück, die wir versuchten) so haben. Schließlich wollen doch die meisten Camper mit ihren Hunden anreisen. Also mussten wir die Wanderung zum Berry Head auch ausfallen lassen, zu lange hatten wir mit der Campingplatzsuche verplempert und wer denkt, dass die Anfahrten zu den Campingplätzen barrierefrei sind, der täuscht, auch hier führen mehr als enge Straßen zur Einfahrt des Platzes. Durchdacht ist das ganze System nicht so richtig. Immerhin konnten wir während der Fahrt einen schönen Rundumblick auf Paignton und auch kurz auf den Berry Head genießen. Der Platz ist ansonsten wirklich super und auch sehr groß. Wenn man erst später kommt, kann man einen Mitarbeiter im dazugehörigen Pub ansprechen und der weist einen Platz zu. Für Hunde gibt es einen großen Platz, wo sie sich austoben können und auch die sanitären Anlagen sind einsame Spitze. Nur den Preis wissen wir leider noch nicht … naja in der Not frisst der Teufel fliegen.
Gefahren sind wir heute 225,6 km
Mi, 18.05.2016 - von Paignton nach Gorran Haven
Die Duschen des Campingplatzes waren größer als unser eigenes Bad zu Hause. Man hatte wirklich ausreichend Platz und konnte sogar unbegrenzt duschen. Gerade als wir dann anfangen wollten, alles zusammen zu räumen und noch kurz eine Runde mit den Hunden zu gehen, fing es an wie aus Eimern zu regnen, so haben wir dann ca. 1 Stunde gehofft, dass der Regen endlich nachlassen würde. Für den Platz haben wir dann tatsächlich nur 17,50 Pfund bezahlt. Wir waren richtig schockiert, immerhin bietet er eigentlich alles, was man braucht und mehr, sogar eine Hundedusche. Unser erstes Ziel war der Ort Hope Cove. Die Beschreibung im Reiseführer hat sich wieder besser angehört, als er war. Parken kostet 3 Pfund – mindestens – und man kann schön an den Strand gehen, ansonsten hatten wir in der kurzen Zeit auch schon weitaus schönere Orte gesehen. Vielleicht waren wir auch enttäuscht und einfach nur geplättet, denn der Weg dorthin, den unser Navi ausgesucht hat, ließ uns fast verzweifeln. Als wir merkten, dass die Straße wahrscheinlich viel zu eng sein wird, war es auch schon zu spät. An einer Stelle haben wir dann Blut und Wasser geschwitzt, denn wir sind trotz angeklappter Spiegel – auch seitens des anderen Autos – kaum aneinander vorbeigekommen und dahinter wartete noch ein Auto mit Pferdeanhänger. Erst als wir dann Hope Cove wieder verlassen haben und nicht auf unser Navi hörten, merkten wir, dass es auch eine viel bessere Straße zu dem Ort gibt. Als nächstes steuerten wir St Germans an und fuhren hierbei auch durch den süßen Ort Modbury, dessen Hauptstraße komplett mit Wimpeln geschmückt gewesen ist. In St Germans machten wir dann erstmal Rast, zu müde waren wir auf einmal. Wir parkten direkt bei der Kirche und dem Port Eliot House. Die Kirche war frei zugänglich, das Haus haben wir uns nicht von Innen angeschaut. Es waren auch keine Öffnungszeiten oder Preise ersichtlich. Anschließend fuhren wir weiter zur Whitsand Bay. Zunächst hielten wir beim Parkplatz von Freathy. Hier führte ein kleiner Weg ursprünglich zum Strand hinunter, allerdings war dieser wegen Felsrutschen gesperrt, aber das stört gar nicht, denn auch oben auf der Klippe ist die Aussicht einfach traumhaft. So kann man z.B. auch wunderbar den Rame Head und die dortige Kapelle erkennen. Das Wetter war immer wieder eine Mischung aus Sonne und Wolken, geregnet hat es nicht mehr :-) Wir hätten ewig auf den Klippen sitzen bleiben und die Wellen beobachten können. Aber wir wollten noch zum Tregantle Beach, dessen Parkplatz wir ein Stück vorher ausgemacht haben. Wir stellten uns hin, zahlten nichts mehr, es bereits nach 17 Uhr war – 1 Std. kostet ansonsten 79 Pence. Der Weg zum Strand führt durch einen Schießplatz oder ähnliches der Britischen Armee, ist aber als offizieller Wanderweg ausgeschildert. Der Strand ist nicht ganz so sauber gewesen, dafür scheint es ein Surferparadies zu sein, denn alle die sich dort aufhielten, waren in Neoprenanzügen unterwegs oder gar auf ihren Surfbrettern im Wasser. Die Sonne hatte sich inzwischen durchgesetzt und so saßen wir am Strand, spielten mit den Hunden und genossen einfach den Tag, bevor wir dann wieder aufbrechen mussten. Eigentlich mit dem Ziel „Gorran Haven“. Zunächst fuhren wir durch Lost Withiel, ein wirklich schöner Ort. Etwas später gingen wir noch schnell im Tesco einkaufen und setzten dann unseren Weg fort. In Mevagissey sollten wir laut Navi eigentlich abbiegen, nur haben wir dort auch nicht durchgepasst. Zu nah standen die Häuser beieinander. Wir drehten und folgten der Ausschilderung und stellten das Navi auf stumm. Leider sollten wir nicht bis nach Gorran Haven kommen. Die Straßen, die dann nach der noch doppelspurigen Straße abzweigten, waren auch nicht befahrbar für breite Fahrzeuge, u.a. LKWs oder Caravans. Wir wollten das Risiko nicht eingehen, die gleiche Situation wie früh erneut zu provozieren und beschlossen zunächst den Campingplatz direkt daneben zu nehmen: Trelispen Caravan & Camping Park. Der Platz war komplett leer, stand aber offen. Am Schild stand man solle sich einen Platz suchen und der Platzwart kommt dann schon. Zumindest an diesem Abend hat uns niemand mehr angesprochen. Die sanitären Anlagen sind gelinde gesagt „alt“. Nicht mal eine Tür zum Bad gibt es, sodass es dort auch entsprechend kalt ist. Es gibt aber eine Waschmaschine und anscheinend einen Gemeinschaftskühlschrank. Wir wollten dort nur übernachten, daher reicht es. Preise stehen aber auch nirgends, sodass wir einfach auf morgen warten müssen. Vielleicht finden wir dann doch noch einen Weg nach Gorran Haven oder zum Hemmick Beach.
Gefahren sind wir: 205,4 km
Ankunft in Dover
Winchelsea Beach
Winchelsea Beach
Herstmonceux Castle
Blick auf Eastbourne
Beachy Head Lighthouse
beim Beachy Head
Arundel
Our Lady & St Philipp Howard Kathedrale
Blick auf Arundel
Portchester Castle
Stonehenge
Corfe Castle
Old Harry Rocks
Studland Bay
Man O'War Beach
Hope Cove
St Germans - Port Eliot House
Whitsand Bay - Freathy
Tregantle Beach mit Blick auf
Rame Head
Tregantle Beach