WoMo4Life
REISEBLOG - VERREISEN MIT WOHNMOBIL UND HUNDEN
Reisebericht Südengland & Wales, 2016 (Teil 3)
Di, 24.05.2016 - von Bosherston zur Clarach Bay
Frühs sind wir bei strahlendem Sonnenschein noch einmal zum Broadhaven Beach Bosherston gelaufen. Einfach schön, wenn der Tag schon so anfängt. Wir haben dann unsere „Zelte“ aufgebrochen und wollten eigentlich noch die Green Bridge of Wales ansteuern und fuhren entlang der B4319 nach Merrion. Dort ist dann auch die Einfahrt auf das Militärgelände, nur war heute dann die rote Flagge wieder gehisst, also wurde das Gebiet tatsächlich nur für gestern Abend freigegeben. Sehr schade, hätten wir uns doch die Green Bridge gerne angesehen. Anschließend fuhren wir dann also wieder zurück und bogen nach Pembroke ab und besichtigten das dortige Castle. Der Eintritt von 6 Pfund ist durchaus gerechtfertigt, auch eine kleine Ausstellung mit nachgebildeten Szenen gibt es. Von dem endlosen Treppauf- und absteigen taten uns zum Schluss sogar die Oberschenkel weh :-) Aber wieder sehr lohnenswert und bekommt von uns eine klare Weiterempfehlung. Anschließend steuerten wir dann die Marloes Sands an. Mit dem Wohnmobil sind diese noch ganz gut zu erreichen. Der Parkplatz für Autos kostet 5 Pfund, fürs Wohnmobil sogar 6 Pfund. Der Parkplatz ist ca. 15-20 Minuten bis zum Strand entfernt, die kurze Wanderung sollte man aber auf sich nehmen, denn der Strand und die ganze Kulisse ist wunderschön. Wir verbrachten eine ganze Weile am Strand und konnten uns kaum sattsehen. Es gibt Momente, da glaubt man gar nicht, wie schön ein Land sein kann. Anschließend kämpften wir uns die engen Straßen zurück und fuhren nach St Davids zur dortigen Cathedral und den Ruinen des Bishop’s Palace. Die Kathedrale ist vor allem von innen sehr beeindruckend, der Blick zur Decke lohnt sich immer wieder. Der Zugang hierzu ist kostenfrei, allerdings sollte man tatsächlich eine kleine Spende tätigen, damit alles so erhalten werden kann. Der Bishop’s Palace kostet 4,50 Pfund pro Person, die wir diesmal nicht investiert haben. Aber die Ruinen sahen auch sehr vielversprechend aus. Eigentlich hatten wir vor, danach zum Strumble Head Lighthouse zu fahren, aber wir fanden einfach keine Zufahrt, die für ein Wohnmobil zumutbar wäre. Wir haben hierbei ziemlich viel Zeit vertrödelt, da man in den sowieso schon engen Straßen allgemein sehr langsam vorwärtskommt. Wir gaben dann leider auf, aber aus der Ferne konnten wir den Leuchtturm einmal kurz sehen. Über Goodwick und Fishguard – zwei sehr schöne Orte – fuhren wir weiter nach Aberystwyth. Wieder eine sehr schöne Strecke, die auch oft am Meer entlangführt. Man fährt u.a. durch den Ort Aberaeron, der uns mit seinen bunten Häusern sehr gefallen hat. Des Weiteren hat man von der Straße aus einen guten Blick auf „Llan-non“. Hier gibt es auch einen kleinen Parkplatz, damit man vielleicht doch mal ein Foto machen kann ;-) Wir nahmen einen Campingplatz etwas außerhalb von Aberystwyth, mussten aber vorher sowieso durch den Ort, der schon beim Durchfahren sehr schön ist. Wenn die Zeit es zulässt und wir frühs nicht allzu sehr trödeln, dann wollen wir noch schnell zur Burgruine fahren, bevor wir dann die Reise weiter Richtung Norden fortsetzen. Niedergelassen haben wir uns beim Ocean View Caravan Park, die auch wenige Touringstellplätze haben. Der Rest der Plätze ist für feste Wohnmobile reserviert. Für eine Nacht inkl. der beiden Hunde zahlten wir 25 Pfund. Immerhin hat man etwas Meerblick. Die Clarach Bay ist nicht so schön, wie man annehmen würde, denn immerhin befinden sich hier zahlreiche Campingplätze, doch ein kurzer Spaziergang entlang des Coastel Pathes lohnt sich dennoch, vor allem bei Sonnenuntergang :-) Die sanitären Anlagen des Platzes könnten für das Geld ehrlich gesagt auch ein bisschen besser sein, aber wir haben schon Schlimmeres gesehen.
Gefahren sind wir heute: 244,3 km.
Mi, 25.05.2016 - von der Clarach Bay nach Beaumaris
Leider hat uns heute die Sonne verlassen, schon beim Aufstehen haben sich die Wolken vor die Sonne gelegt, wir konnten nur hoffen, dass es zumindest trocken bleiben wird. Als erstes steuerten wir heute Portmeirion an. Die Strecke von Aberystwyth bis Penrhyndeudraeth ist wunderschön und führt entlang des Gebirges des Snowdonia Nationalparks. Fast schon ein bisschen schottisch :-) Portmeirion ist eigentlich keine Stadt, sondern eine große Fantasie-Hotelanlage, die auch besichtigt werden kann. Der Eintritt ist mit 11 Pfund pro Person schon relativ hoch, aber irgendwie sollte man das auch mal gesehen haben. Alles ist bunt gestrichen und wirkt einer Fantasiewelt entsprungen, überall gibt es liebevolle Details, die darauf warten entdeckt zu werden. Während wir dort waren haben wir auch gesehen, dass einige Häuser und Verzierungen neu gestrichen wurden, hier ist aber noch ganz schön was zu tun. So war es seltsam, dass der türkise Springbrunnen in der Mitte der Anlage leider am Boden komplett verdreckt war, bei einer Anlage, bei der es ziemlich um den äußeren Schein geht, sollte auf solche Details geachtet werden. Zumindest war heute Portmeirion noch nicht so überlaufen, sodass man in Ruhe spazieren und Fotos machen konnte. Hunde dürfen im Übrigen leider nicht mit hinein, sodass wir Gonzo und Baili im Wohnmobil lassen mussten.
Anschließend fuhren wir nach Caernarfon zu der dortigen riesigen Burganlage. Direkt an den Docks gibt es einen großen Parkplatz, der auch Wohnmobile akzeptiert, allerdings sind die Raten hier ein bisschen höher als wie für Autos. Wir zahlten 4 Pfund für das Wohnmobil, was noch ganz akzeptabel ist, da man den kompletten Tag stehen könnte. Der Eintritt für das Schloss kostet 8 Pfund pro Person und ist auch durchaus gerechtfertigt. Hinter den dicken Mauern verbergen sich nicht nur zahlreiche Gänge, Treppen und Aussichtstürme, sondern auch ein durchaus interessantes Museum mit alten Uniformen und sehr vielen Informationen, sodass man schon gut und gerne einen ganzen Tag hier verbringen könnte.
Schweren Herzen brachen wir dann auf, hätten aber gerne noch mehr Zeit im Schloss verbracht. Nun fuhren wir weiter zum South Stack Lighthouse bei Holyhead auf Anglesey. Nicht nur, dass hier zahlreiche Seevögel nisten, hat man auch die Chance Puffins zu sehen, zudem ist die Klippenlandschaft wiedermal wunderschön. Um direkt zum Leuchtturm zu gehen müsste man Eintritt bezahlen, allerdings werden nur bis 16 Uhr Karten verkauft und wir waren 16:01 Uhr da und hatten dann keine Chance mehr. Aber halb so wild, die Wanderwege ringsherum sind wunderschön – zahlreiche verschiedene Blumen in allen Farben, tolle Klippen, türkises Meer und im Hintergrund die Geräusche der Seevögel. Die Treppe hinunter zum Leuchtturm kann man dennoch gehen und kann von dort auch ganz gut die Vögel beobachten. Wir haben hauptsächlich Möwen und tausende von Tordalken gesehen, aber leider keine Papageientaucher. Nach einer Weile brachen wir auf nach Beaumaris und suchten uns dann in der Nähe einen Campingplatz. In Beaumaris hielten wir noch kurz beim Castle, welches natürlich zu so später Zeit bereits geschlossen war, dennoch liefen wir einmal herum, nur leider sieht man von der Straße aus nicht viel. Die schönste Sicht hat man von der Wiese dahinter, nur wollten wir nicht über die Absperrung beim Parkplatz klettern. Eigentlich hatten wir noch den Penom Leuchtturm auf dem Programm, nur haben wir diesen leider ausfallen lassen müssen, da wir uns erstmal um einen Campingplatz kümmern mussten und zudem hat es nun auch angefangen zu regnen. Wir kehrten ein beim Kingsbridge Caravan Park etwas außerhalb von Beaumaris. Der Besitzer war leider nicht da, aber eine Art Vertretung hat uns einen Platz zugewiesen und wir können dann morgen früh bezahlen. Der Campingplatz ist groß und die sanitären Anlagen sind relativ neu. Hunde sind gerne gesehen, allerdings natürlich an der Leine. Den Preis erfahren wir dann mal wieder morgen, aber egal, viele Optionen scheint es hier auch nicht zu geben.
Gefahren sind wir heute: 233,4 km
Do, 26.05.2016 - von Beaumaris nach Woodstock
Der Campingplatz hat 24 Pfund gekostet, die Hunde wurden wieder extra berechnet. Dafür war es absolut ruhig und die sanitären Anlagen waren auch super. Leider hat es frühs kurz geregnet und wir hofften, dass sich die Sonne über den Tag hinweg noch einmal zeigen würde. Zunächst fuhren wir nach Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrob, denn ein Foto vom Bahnhof musste einfach sein. Ansonsten hat die Stadt eigentlich nicht viel zu bieten. Außerhalb steht noch die bekannte Menai Supension Bridge. In Bangor waren wir uns noch im Tesco Extra mit allerlei Leckereien für zu Hause eindecken und fuhren dann weiter nach Cowny. Unterwegs hatte man entlang der Strecke noch einen guten Blick auf Puffin Island und den Penmon Leuchtturm. Da die Hunde nicht mit in das Conwy Castle durften, gingen wir zunächst mit den Hunden durch die Stadt zum Smallest House of Great Britain. Den einen Pfund pro Person für den Zutritt mussten wir einfach ausgeben, auch wenn es natürlich nicht viel zu sehen gibt, aber irgendwie doch, denn wer kann auf so kleinem Raum überhaupt leben? Aber zumindest ist man schnell fertig mit Aufräumen. :-)
Anschließend brachten wir die Hunde wieder ins Wohnmobil beim Hauptparkplatz, es gab sogar mal Parkplätze nur für Wohnmobile und gingen dann ins Schloss. Der Eintritt kostet 7,95 Pfund und wir fanden ehrlich, dass es diesmal nicht gerechtfertigt war. Wir haben die letzten Tage viel bessere Schlossruinen besichtigt, die nicht nur von der Größe und der komplett erhaltenen Konstruktion noch schöner waren, auch waren alle viel sauberer. Für den Eintrittspreis sollte man doch verlangen können, dass tote Tauben aus dem Teich gefischt werden und in den Ecken nicht Knochen und Flügel von Tauben liegen. Wir waren teilweise richtig schockiert und hätten uns gewünscht in einige Gänge nicht gegangen zu sein, denn auch die Gerüche waren entsprechend eklig und hier reden wir nicht nur von Taubenscheiße, sondern auch von menschlicher Pippi. In einer Ecke – noch außerhalb auf der Stadtmauer – hat sogar jemand hingek***t. Ansonsten hat man von den Türmen aus einen guten Blick auf die Stadt und sieht so auch noch einmal gut die noch erhaltene Schlossmauer. Zudem kann man auch die Conwy Suspension Bridge, eine der ältesten Kettenbrücken, bestaunen. Nichtsdestotrotz gingen wir dann auch noch einmal von außen rum auf die Brücke, um ein paar Bilder zu machen. Anschließend fuhren wir weiter zum Chirk Castle, allerdings hätte dieses auch wieder 11,80 Pfund Eintritt gekostet, die wir uns dann lieber für den morgigen Tag aufgehoben haben und konnten uns so das Schloss nur von außen anschauen. Bei der Ausfahrt steht ein wunderschönes Fachwerkhaus neben einem großen weißen Tor, ein toller Blickfang. Inzwischen hat sich auch die Sonne wieder blicken lassen und so fuhren wir noch zum Powis Castle in Welshpool, allerdings sind wir diese Strecke absolut umsonst gefahren, denn dort gab es gar kein Durchkommen. Das Tor zum Parkplatz war abgeschlossen und nur durch ein paar Büsche konnte man das Schloss erahnen.
Etwas enttäuscht mussten wir inzwischen über einen Stellplatz nachdenken und wollten eigentlich auch seit Langem mal wieder freistehen. Also fuhren wir einfach erstmal Richtung Woodstock zum Blenheim Palace und hofften, dass sich unterwegs schon etwas ergeben würde. Als wir die Ausschilderung für einen Park and Ride Parkplatz für Oxford gesehen haben, hatten wir schon etwas Hoffnung, nur leider sind die nur befahrbar für Autos bis 2,4 m Höhe. Also hätte man hier mit einem Wohnmobil noch nicht mal tagsüber die Möglichkeit sich Oxford anzuschauen, denn in der Stadt wird es sicherlich wieder nur erschwert Parkplätze geben. Auch der zweite Park and Ride Parkplatz hatte eine ähnliche Größenbeschränkung. Sehr schade, dass es Wohnmobilfahrern des Öfteren so schwergemacht wird. Das Ortseingangsschild von Woodstock enthält die Aufschrift „Historic Town“ und dies hat man auch gesehen, der kleine Ort war sehr schön, nur mit Parkplätzen haben die es hier auch nicht so, also fuhren wir etwas außerhalb auf einen Parkplatz in einer Seitenstraße und konnten dort die Nacht super verbringen.
Gefahren sind wir 437,2 km.
Fr, 27.05.2016 - von Woodstock nach Bodiam
Ziemlich früh haben wir unseren Parkplatz an der Straße verlassen und sind zum Blenheim Palace gefahren. Eigentlich zu zeitig, denn der Garten macht erst ab 9 Uhr auf, aber reingelassen wurde wir dennoch, da es eine Spendenralley gab, die im Park vom Blenheim Palace gestartet ist. Der große Palast war dann erstmal Nebensache, alle waren kostümiert und viele der Autos super beklebt, bzw. gestaltet z.B. als Ghostbusters- oder als Unterwasser-Auto. Als das ganze Szenario dann vorbei war und alle Autos abgefahren sind, haben wir uns noch kurz den Palast angeschaut, hineingehen konnten wir noch nicht, denn die Besichtigung beginnt erst ab 10:30 Uhr. Also machten wir uns im Anschluss auf den Weg zum Hever Castle. Das Wetter war heute wieder traumhaft, die Sonne hat richtig auf der Haut gebrannt. Das Parken am Hever Castle ist kostenfrei. Wir wurden sogar auf den Bus-Parkplatz geschickt, damit man mehr Platz hat. Wir liefen zunächst eine Weile durch den schönen Garten und machten Bilder von dem mit Efeu bewachsenen Schloss, bevor wir dann auch hineingegangen sind. Man steht kurz noch im Innenhof, der komplett aus Fachwerkbauten besteht. Einfach schön. Nahezu alle Räume des Schlosses sind begehbar. Man hätte zwar am Eingang ein Headset kaufen können, aber viele der Erklärungen stehen auch am Zimmer bzw. an den jeweiligen Objekten inkl. der Jahresangaben. Im oberen Geschoss gab es auch ein Zimmer mit Folterwerkzeug. Sehr schönes und vor allem interessantes Schloss, die 11,95 Pfund für den Eintritt lohnen sich hier vollkommen. Auch die Büsche im Garten haben die schönsten Formen – kleine Ferkel, Vögel und sogar ein Schachset. Hunde dürfen nicht mit ins Schloss, aber mit in den Garten. Direkt neben dem Schloss liegt die Hotelanlage aus vielen Fachwerkhäusern, in der man wirklich auch einen Disney-Film drehen könnte. Leider kann man nicht alles anschauen und wir sind auch ehrlich, wir wissen auch nicht, ob der Zugang eigentlich nur für Hotelgäste ist. Aber aufgehalten hat uns auch niemand.
Anschließend fuhren wir die paar Kilometer weiter zum Penshurst Place. Hunde dürfen hier leider nicht mal mit in den Garten, also mussten unsere nach einem kurzen Spaziergang außerhalb wieder im Wohnmobil warten. Der Eintrittspreis von 10,80 Pfund ist etwas günstiger als beim Hever Castle, dafür kam uns auch der Rundgang etwas kleiner vor. Interessant war dieser dennoch. Am Eingang erhält man eine deutsche Broschüre die einen durch die Zimmer führt und alle Informationen über die Räume und die darin befindlichen Gegenstände kann man dort entnehmen. Im Gegensatz zu den Ruinen die wir die letzten Tage besucht haben, auch sehr interessant mal zu sehen, womit diese Ruinen früher so gefüllt waren. Die Blumen im Garten haben leider noch nicht in voller Vielfalt geblüht, sodass man z.B. die gepflanzte britische Fahne nicht sehen konnte, ansonsten stand der Rhododendron nicht nur dort, sondern natürlich in ganz England in voller Blüte und so ziemlich alle anderen Pflanzen auch. Jetzt war es doch schon relativ spät, wir wollten dennoch unser Glück noch beim Scotney Castle probieren, allerdings schließt dieses bereits 16 Uhr und der letzte Zugang zum Garten ist um 16:30 Uhr. Also mal wieder verpasst. Ein kleiner Trost war, dass wir die drei Pfund Parkgebühren nicht mehr zahlen mussten und dass es entlang der National Trust Wanderwege einen Viewpoint zum Old Castle gibt. Zwar sieht man hier nicht alles von der Schlossruine aber einen kurzen Blick kann man dennoch erhaschen. Nach dieser kurzen Runde sind wir Richtung Bodiam Castle zu einem Campingplatz gefahren, nichts ahnend, dass Spring Bank Holidays sind und ganz England sich anscheinend auf Campingplätzen verbringaufhält. Wir waren regelrecht schockiert, als wir die Massen auf dem Campingplatz gesehen haben und natürlich die entsprechend erhöhten Preise hörten, schließlich hatten wir jedes Mal den Campingplatz fast für uns. Aber was soll’s, es war ja ohnehin die letzte Nacht in England und da wir uns morgen noch das Bodiam Castle anschauen wollen, wollten wir uns auch nicht allzu weit entfernen, um noch bei weiteren Campingplätzen nachzuschauen. Also blieben wir beim Platz „Park Farm Caravan and Camping“ und versuchten noch eine ruhige Ecke zu finden.
Gefahren sind wir heute 220 km.
Sa, 28.05.2016 - von Bodiam nach Kerken (D)
Wir sind extra zeitig aufgestanden weil wir hofften, dass dann in den Duschen und auf dem Platz allgemein noch nicht so viel los ist. Leider vergebens, die Duschräume waren voll belegt und ein Warteschlange stand bereits an den wenigen Waschbecken. Es gibt auch nur jeweils 6 Duschen und bei den vielen Leuten auf dem Campingplatz mit zahlreichen kleinen Kindern, die natürlich mit der Mutter duschen gehen, können diese 6 Duschen auch niemals ausreichen. Von der Sauberkeit der Räume mal abgesehen, war auch nirgends jemand auf dem Platz zu sehen, der vielleicht wenigstens alle zwei Stunden mal drüber wischt. Der Inhaber des Campingplatzes verdient sich also ein goldenes Näschen ohne überhaupt einen Finger zu rühren. Zu allem Unglück kam dann auch noch Platzregen, sodass wir beim Gassi gehen mit den Hunden platschnass wurden. Die Hunde haben schockierter geguckt als wir. Bevor wir Dover ansteuerten, fuhren wir noch zum Bodiam Castle, welches nur 10 Minuten entfernt liegt. Parken kostet 3 Pfund, Zugang zum Schloss hatten wir noch nicht, dafür war es mal wieder zu zeitig. Wir gingen also den kurzen Weg zu der schönen Wasserschlossruine und beobachten mehr oder weniger die vielen Enten und einen Vogel, der sich aus dem Wasser abgestorbene Schilfhalme geholt hat, um sich sein Nest im Baum zu bauen. Er ging immer wieder den gleichen Weg, unermüdlich hat er dem Weibchen immer wieder Teile für das Nest gebracht. So schön, dass man das mal aus der Nähe beobachten konnte. Als dann immer mehr Leute kamen und sich der Parkplatz extrem füllte, traten wir den Rückweg an. Kaum zu glauben, was hier aufgrund des Feiertages los war. Ganz England schien sich auf den Straßen zu befinden. Anschließend fuhren wir nach Dover, zunächst wollten wir eigentlich noch zu den White Cliffs of Dover fahren, allerdings haben wir uns das überlegt, als wir die lange Lkw-Schlange entlang der Autobahn gesehen haben, die auch zum Fährhafen wollten. Wir konnten nicht einschätzen, ob sich dieser Stau auch auf die Autos auswirken würde. Also fuhren wir direkt zum Fährhafen durch. Wir sind so zeitig angekommen, dass uns der Mitarbeiter einfach direkt für die Fähre um 14:00 Uhr eingecheckt hat, unsere hätte eigentlich erst um 15:15 Uhr abgelegt. Als wir in die Stadt gefahren sind, konnte man im Übrigen auch das Dover Castle sehr gut sehen. Bei der Abfahrt haben wir uns noch die Klippenlandschaft angeschaut, allerdings war es sehr diesig, so als würde der starke Wind die Regenwolken aufs Land pusten.
Von Calais aus sind wir durchgefahren bis Deutschland und hielten dort abends dann beim Wohnmobilpark Alderker Platte bei Kerken. Sehr schöner Stellplatz (9 EUR die Nacht/3 EUR für den Strom) inkl. Entsorgungsmöglichkeiten und Frischwasser. Sehr ruhig gelegen und gut zu erreichen in der Nähe der Autobahn.
Gefahren sind wir 477,5 km.
So, 29.05.2016 - Rückfahrt nach Cottbus
Geplant haben wir die Reise mit folgenden Reiseführern:
Südengland - Michael Müller Verlag, Aufl. 2014
Wales - Michael Müller Verlag, Aufl. 2013
Broadhaven Beach Bosherston
Marloes Sands
Pembroke Castle
St Davids Cathedral
Clarach Bay
Portmeirion
Caernarfon Castle
South Stack Lighthouse
Beaumaris Castle
Llanfairpwllgwyngyll...
Smallest House of GB
Conwy Suspension Bridge
Conwy Castle
Blenheim Palace
Hever Castle
Blauregen
Penshurst Place
Scotney Castle
Scotney Castle
Blauregen
Bodiam Castle
Fähre in Dover
White Cliffs of Dover